RE: Lovato´s Apartement - 36

Ich lächelte sie dann an. "Macht doch nichts... du musst
jetzt nichts essen, wenn du nicht kannst oder möchtest...",
dann sah ich sie fragend an. "Und wie fühlst du dich ?
Gehts dir wenigstens ein bisschen besser ?" Ich nahm mir
dann aber ein Brot vom Frühstück und aß es.
Als ich runter geschluckte habe, sagte ich zu ihr. "Ich hab
eine Frage an dich... du.. du hast ja wahrscheinlich das
Gespräch von Demi und von mir gehört...sie wird nachher
wieder kommen.. aber ich hab so das Gefühl.. und sie sagte das ja
auch, dass sie morgen oder bald weg gehen wird für eventuell eine
Woche.. ich werde dann nicht mitgehen.. ich kann dich im Moment
nicht alleine lassen und das will ich auch nicht... möchtest du vielleicht
gerne dann zu mir so lange.. du kannst auch gern wieder zurück in dein
Haus... und ich komme dich dann immer besuchen oder bleibe bei dir
was dir einfach am liebsten ist.. was hälst du davon ?"

Ich fand es wirklich lieb, dass er bereit war sowas für mich zu tun, aber das
wollte ich nicht. Wie könnte ich es jetzt noch verkraften, dass Demi irgendwo
ganz alleine hin verschwand? Nein..sie brauchte Joe mehr als ich im Moment.
Das sagte mir einfach mein Gefühl.
"Hör zu Joe..ich finde das wirklich wahnsinnig lieb von dir, aber ich will nicht,
dass sich irgendjemand wegen mir aufopfert okay? Demi..braucht dich mehr
als ich. Ich komm..schon irgendwie klar. Also wenn sie geht..dann geh mit ihr.
Ich könnte es nicht auch noch ertragen, wenn du sie jetzt wegen mir alleine
gehen lässt..bitte..das würde es nicht gerade besser machen."
Meinte ich ehrlich und sah ihn fast schon flehend an. Ich wollte nicht noch
mehr ruinieren und kaputt machen als ohnehin schon. Ich hatte schon genug
kaputt gemacht. Egal ob zwischen mir und Chace oder mir und Taylor. Die
anderen meldeten sich gar nicht erst.. Ich fühlte mich echt wie der letzte Dreck.
Obwohl Chace meldete sich ja auch nur wenn ich mich bei ihm meldete. Was
hatte ich auch anderes erwartet? wahrscheinlich interessierte es ihn gar nicht wie
es mir eigentlich wirklich ging. War ja auch klar..oder?

"Leighton.. ich mache das nicht NUR wegen dir..
ich denke auch, dass es ihr eher gut tun würde
ein bisschen Zeit für sich alleine zu haben und
einfach mal den Kopf frei zu bekommen, ohne
das jemand die ganze Zeit wie eine Klette an ihr
klebt... sie meinte auch, dass wolle, dass ich hier
bleibe und mich um dich kümmere und ich glaube
sie hat Recht... ich werde das nachher nochmal mit
ihr besprechen und dann klären wir das auf jeden Fall...
Mach dir keine Sorgen.. du machst nichts kaputt...
wirklich nichts.. zwischen Demi und mir.. da kann
glaub ich schlecht ein fremder etwas kaputt machen.
Eigentlich nur wir beide und ich weiß, dass sie mich liebt..
und ich ihr sehr viel bedeute.. nur ich denke, vielleicht tut
es ihr einfach nicht gut, wenn ich die ganze Zeit bei ihr bin
und da sie eh weg möchte, dann sollte sie das auch tun dürfen...
und ich denke, sie sollte wirklich GANZ alleine gehen... auch ohne mich...",
ich lächelte sie sanft an und klopfte ihr leicht auf die Schulter.
"Mach dich mal nicht so verrückt..."

Ein Fremder? das war ich also für ihn? Interessannt. Manchmal schienen Menschen
was zu sagen ohne wirklich darüber nachzudenken. Ungefähr jedes zweite Wort
von ihm war verletzend. Aber vielleicht lag das auch eher an mir als an ihm. Ich
seufzte und sagte dazu nichts mehr. Als ob Joe nichts besseres zu tun gehabt hätte
als sich in der Zeit um mich zu kümmern. Er konnte doch sowieso nichts tun.
Ausserdem hatte sie das nur gesagt, weil sie sich Sorgen um mich machte und nicht
weil sie Joe nicht dabei haben wollte. Ich hätte wirklich nicht wiederkommen sollen.
Genervt stand ich dann auf, ging auf den balkon und rauchte wieder eine. Nachdenklich
schaute ich in die Ferne. So wie ich mich kannte, würde ich nichtmal einen
guten Ersatz für Chace finden. Bei dem Gedanken musste ich lachen. Ich hatte echt
keine Lust mehr. Hauptsache Leute wie Ashley bekam was sie wollten und nicht verdienten.
Naja, das war nicht meine Sache. Ich lehnte mich gegen das Geländer nachdem ich
mir meine Zigarette angezündet hatte und schaute in die Ferne.

Okay ich hatte wohl etwas falsches gesagt.
zückte mir auch eine Zigarette. Ich stellte mich
dann zu ihr und rauchte auch. "Es tut mir Leid..
wenn ich etwas falsches gesagt habe... das wollte
ich wirklich nicht.. ich hoffe du weißt das...
nur ich denke leider oft nicht schnell genau darüber
nach, bevor ich was sage... " Ich seufzte. "Ich bin auch
echt so ein Arschloch.. ständig tue ich allen nur weh und
mache nur Probleme... oh man..", ich fuhr mir mit einer
Hand durchs Haar und zog dann wieder an meiner Zigarette.
"Leighton.. ich mache das und biete es dir an, weil du mir
wichtig bist...." Ich meinte das wirklich ernst. "Bitte denke
darüber nach.. ich würde eh dann immer jeden Tag kommen und
nach dir schauen.. Du wirst mich nicht los.", meinte ich dann und
lächelte ich sie leicht an.

"Nein Joe.. weisst du was ich will? Ich will, dass du Demi nicht einfach
gehen lässt! Egal ob du denkst sie kommt zurück oder nicht! Aber du hast an ihrer
Seite zu stehen und nicht an meiner! Ich bin eine Freundin..Freunde kommen und
gehen aber sie ist die Frau deines lebens und du willst sie einfach weggehen
lassen und dann auch noch alleine? Entschuldige aber das kommt nicht in die Tüte.
Es reicht, wenn einer sich scheisse fühlt, Joe! Demi ist wundervoll und ich werd nicht
zulassen oder akzeptieren, dass du sie alleine gehen lässt! Entweder du gehst mit oder
sie bleibt hier aber wegen mir wirst du definitiv nicht hier bleiben okay? Das ist mein
absoluter ernst!"
Sagte icj und sah ihn entschlossen und ernst an. Er verstand das nicht oder? Ich wusste
genau wie Demi sich gefühlt hatte. Wenn ich jetzt in ihrer Situation wäre hätte ich
ihm auch gesagt bei ihr zu bleiben obwohl ich mir gewünscht hätte, dass er mit mir
kommt. Ganz einfach weil wir uns in diesem Punkt sehr ähnlich sind. Wir denken beide
mehr an andere als an uns selbst.

Ich schnaufte. "Ich will sie ja nicht alleine gehen lassen..
aber sie hat sich das so in den Kopf gesetzt... Natürlich ist
sie die Frau meines Lebens.. und das wird sie auch immer
sein und bleiben. Aber Leighton.. du bist mir auch verdammt wichtig..
einerseits.. kann ich dich verstehen, dass du willst, dass ich mit
ihr gehe.. aber ich würde mir dann total Sorgen um dich machen..
Ständig wirst du alleine gelassen.. und dann will ich nicht auch
so sein.. weißt du...Leighton... du wirst mir auch immer wichtig
sein...Du bist meine beste Freundin.. ja.. aber .. du hast immer
zu mir gestanden.. auch als das mit Demi war.. und du hast mir
immer den Rücken gestärkt...nie mir gesagt, wie scheiße du eigentlich
mein Verhalten findest und obwohl du das alles wusstest, warst du
für mich da und hast mich verteidigt... glaub mir.. dafür werde ich
dir immer dankbar sein Leighton... und ich finde..
du bist eigentlich die jenige... die es am meisten verdient
hat glücklich zu werden... und ich könnte Chace dafür
umbringen, dass er dir so weh tut.. auch wenn es sicher
nicht seine Absicht und Schuld ist.....", ich gab ihr dann einen Kuss auf
die Wange und drückte meine Zigarette aus.

Ich schloss mit zitternden Fingern die Tür auf. Langsam kam ich herein.
Es roch nach Qualm und Essen und mir wurde schlecht, aber ich unterdrückte jegliche Übelkeit.
"H-H-Hallo?" bibberte ich vorsichtig "Is-s-st da jem-and?"

"Joe ich bin nicht..irgendein Sozialprohjekt um das man sich 24 Stunden am tag Sorgen
machen muss okay? Du kannst doch sowieso nichts tun! Ich weiss, dass ich dir nicht
egal bin, aber verstehst du nicht, dass das nichts ändert? Joe..bitte..hör mir zu okay?
Ich liebe dich! Okay? Aber Demi muss an erster Stelle bei dir stehen. Und zwar immer."
Ich konnte verstehen, dass er nit verstand warum ich das sagte. Aber das musste er auch
gar nicht. Als ich dann unten die Tür hürte sah ich auffordernd zu Joe, dass er zu ihr
gehen sollte.

Ich hörte dann Demi kommen. Ich ging dann zur
Zimmertür und lächelte. "Hier im Schlafzimmer...",
rief ich dann zu ihr und wartete, während ich mich
auf ihr Bett setzte und Leighton beobachtete.
Ihr Blick sagte schon alles. Ich nickte und ging dann zu ihr.
"Hey Süße..", ich nahm sie in den Arm. "Oh Gott.. du bist ja
ganz verfroren...", stellte ich dann fest.

Als er mich umarmte sog ich den Mix aus Rauch und seinem Prada-Parfum ein.
"Es i-ist s-s-soo kalt drauß-ß-en." stammelte ich und spürte in seiner Nähe erst wie kalt es war.
Ich sah zu Leighton. Ihr ging es nicht besser, dass sah ich ihr an.
"L-Leighton." ich lächelte mein schiefes Lächeln "D-Du , w-wir m-m-müssen r-reden."

Ich gab Demi einen Kuss und legte dann erst einmal
eine Decke um ihre Schultern. Dann sah ich fragend zwischen
den beiden hin und her. "Soll ich euch mal alleine lassen ?"
Vielleicht wollten sie was bereden, was ich nicht hören
oder wissen sollte. Könnte ich ja total nachvollziehen.

Ich nickte.
"M-machst , d-du mir was zu es-sen?" mir ging es etwas besser, mir wurde langsam warm.
Ich sah zu Leighton, ich hatte über sie nachgedacht , als ich alleine war.

Ich lächelte sie dann an und nickte.
"Natürlich.. ich lass euch dann mal allein..",
ich ging dann in die Küche und machte die
Tür zu, damit die Mädels ihre Ruhe vor mir hatten.
Ich kramte dann alles zusammen heraus und fing an
etwas zu kochen.

Ich räusperte mich. Wie sagte ich Leighton das jetzt am besten ?
Ich sah sie kurz an, sie sah elendig aus, nicht offensichtlich schlecht, sondern eher verdeckt, sie war eine gute Schauspielerin.
"Pass auf, Leighton" ich sah sie mit einem müden Lächeln an "Du musst durchhalten."
Ich seufzte, ich weiß wie blöd das klang. "Aber mit der Zeit ... da merkst du das es weiter geht. Es wird immer noch genauso weh tun
und es wird nie besser werden, aber du musst daran denken, dass es Menschen gibt die dich lieben und denen es weh tut, dich
so zu sehen, hörst du?"